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Vernachlässigung

 Ja. Ich bekenne mich schuldig, ich habe diesen Blog sehr lange vernachlässigt, monatelang vernachlässigt sogar. Als Entschuldigung kann ich nur anführen, dass ich eigentlich keine habe. Außer, dass das Interesse nicht allzu hoch war und die Zahl der Aufrufe in keinem Verhältnis zum Zeitaufwand standen. Na ja, dann musste ich auch noch ein neues Buch rausbringen und mich von meiner halben Schilddrüse trennen, einen Sturm in einem sehr stinkenden Wasserglas überstehen, wobei ich ein weiteres Mal feststellen musste, dass die Menschen, die mich am allerwenigsten kennen, das meiste über mich  zu tratschen hatten🤣🤣 Nun ist der Weg wieder offen, ich bin wieder gesund, habe aussortiert, was weg konnte und Platz für gutes Neues geschaffen. Schreiben tue ich natürlich auch wieder und soviel kann ich schon mal sagen:  Es wird richtig spannend, wenn ein abgesehener Chefarzt plötzlich nicht mehr über Ampeln fahren kann, ins Bett macht und ihm darin auch ansonsten nichts mehr gelingen will. Wie d
Letzte Posts

Advent, Advent, der Baum, er brennt

 2,    Gerade erst habe ich eine Szene geschrieben, Weihnachten bei den Brinkmanns. Erinnert irgendwie an Loriots unvergessenes „Weihnachten bei den Hoppenstedts“, oder? Vermutlich liegt es daran, dass es in ganz vielen Familien an Heiligabend, dem Höhepunkt der ach so besinnlichen Adventszeit, heftig kracht oder doch zumindest so einiges schiefgeht.  Nun haben wir aber noch gar keinen Heiligabend, trotzdem läuft bei mir heute alles schief. Ich wache mit einer dicken Backe und pochenden Schmerzen auf, die ich nicht einmal genau lokalisieren kann. Auf alle Fälle wird mich mein erster Weg zum Zahnarzt führen. Reicht ja nicht, dass ich heute bereits einen Augenarztermin habe. Ich bin jetzt in einem Alter, in dem an jedem Tag ein anderer Körperteil zum Arzt möchte.🥴 Gerade habe ich mich an den Frühstückstisch gesetzt, da treibt mich ein würgendes Geräusch die Höhe. Katze Maya hat sich entschlossen, auf den Teppich zu kotzen. Natürlich unter den Tisch, wohin auch sonst? Schließlich kommt m

Wenn der Hund nicht will …

 …    dann will er nicht und ich kann euch sagen, er ist sehr erfinderisch darin, mir das zu zeigen. Sam hat mal wieder seine Pfote aufgekaut und jeden Verband schneller wieder ab, als ich ihn anlegen kann. Also geht man als gutes Frauchen zum Tierarzt. Der begutachtet die Situation und legt einen Verband an.🤣 Tabletten gibt es auch, die Sam zweimal täglich nehmen muss. Will er nicht. Er beißt schon seine Zähne zusammen, wenn er mich kommen sieht. Also versuche ich, ihm die Dinger schmackhaft zu machen, und wickele sie in Leberwurst. Die mag er, leckt sie auch sorgfältig von der Tablette ab. Ich nehme das angelutschte Teil und schmiere Butter drauf, die mag er auch. Die Tablette nicht. Nun habe ich gehört, dass man da nicht lange zögern soll, also packe ich Sams Schnauze, mache sie auf und werfe die Tablette in den Rachen. Sam schluckt, was auch immer, die Tablette ist es nicht. Die liegt nach wie vor unversehrt da. Ich wiederhole den Vorgang, diesmal schiebe ich die Tablette mit zwei

Ich kann Kanzler

 🥴   Wisst ihr was? Ab morgen werde ich Schauspielerin👍 wahlweise Politikerin. Ja, warum denn nicht? Kann doch so schwer nicht sein, schließlich können gefühlte 90 % dieser  Berufe auch Bücher schreiben. Einfach so, müssen sie nicht lernen, schütteln sie mal eben kurz aus dem Ärmel. Story? Egal, Hauptsache der Name auf dem Cover verspricht Umsatz. Ich habe geheiratet - das wird ein Buch Ich wurde geschieden - sollte die Welt erfahren  Ich habe ein Kind bekommen - wie aufregend Ich habe kein Kind bekommen  - sollen alle erfahren Ich habe Ängste - schreibe ich schnell ein Buch Ich hatte Corona, Influenza, Verdauungsstörungen, Migräne oder  Hühneraugen - das wird ein Bestseller  Kein Thema ist banal genug, als dass man kein Buch darüber schreiben könnte. Natürlich tingeln sie danach  durch 101 Talkshow und machen Werbung für ihr ach so spannendes Werk.  Jetzt frage ich mich natürlich, wen interessiert das? Wer kauft so etwas und warum? Und die letzte und wichtigste Frage.: Wer schreibt

Archäologischer Fund hinter dem Bett

 Ja, nicht nur in Ägypten oder den Rhein entlang, kann man Artefakte aus vergangenen Zeiten aufspüren. Alles begann mit einem verlorenengegangenen Führerschein. Mein Mann behauptete, der müsse verlängert werden, und ich begann meine Suche. Den Führerschein fand ich nicht, im Gegenteil ich fand den Verlust meiner Gesundheitskarte🥴 umgehend rief ich dort an, wo ich sie das letzte Mal gebraucht hatte. Nein, man hatte sie nicht gefunden. Weiteres Nachdenken ergab, dass mich das auch gewundert hätte, denn mir fiel ein, dass ich sie danach noch zu einem Anruf bei der Krankenkasse in der Hand gehabt hatte. Nicht nur in der Hand, auch im Bett! Ja, ich hatte zum Telefonieren auf dem Bett gelegen. Katzenbesitzer werden das kennen. Das macht man, damit der Tiger sich einem umgehend auf den Bauch legen kann. Ein ungeschriebenes Gesetz weiß, dass Katzen nur auf Bäuchen gut schlafen können. Wo war ich? Ach ja, die Versichertenkarte. Messerscharf kombinierte ich, dass sie vermutlich hinter das Bett

Novemberblues

  Es soll Leute geben, die den November lieben. Kuscheltime mit warmen Socken, Glühwein und einem guten Buch auf der Couch. Gemütlichkeit pur. Ich mag ihn nicht, diesen November und offenbar viele meiner Kollegen und Kolleginnen auch nicht. Jedenfalls habe ich heute Morgen in Social Media schon drei oder vier Kommentare gelesen, in denen es um den Novemberblues ging. Lustlosigkeit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, alles drei Dinge, die auch Autoren nicht gut tun. Wie soll man lustige, aktive, verliebte, also rundum positive Protagonisten aufs Papier bringen, wenn man sich selbst am liebsten im Bett verkriechen würde? Nun könnten Nicht -Autoren natürlich anfügen, dass man ja nicht unbedingt schreiben müsse und das Werk einfach bis zum nächsten Frühjahr liegen lassen könne. Ha-ha. Schön wär’s, wenn das so einfach wäre. Ist es aber nicht, die meisten von uns sind Getriebene, unruhige Geister, deren im Kopf entstehende Bilder zu Papier gebracht werden wollen, werden müssen. Und der Buchmarkt
 Über dieses Zitat bin ich heute gestolpert, habe kurz innegehalten, überlegt und dann genickt. Ich finde, es stimmt. Geht’s euch nicht auch so, man möchte vieles genauso wie gestern, letztes Jahr, vor zehn und mehr Jahren, und hat Angst loszulassen, etwas Neues zu versuchen. Das ist vertraut, fühlt sich gut an, bequem wie alte Schluffen, aber, es ist auch langweilig, immer nur die alten eingetretenen Pfade zu gehen. Gut, dass es Menschen gibt, die Neues wagen, denn sonst gäbe es schließlich keinerlei Fortschritt. Fortschritt heißt  ja nicht, Altbewährtes nicht zu schätzen.Traditionen sind wichtig und richtig, sie verbinden und sie geben Sicherheit.  Wie komme ich eigentlich darauf? Ach ja, ich habe „Herbstgezwitscher“ fertig geschrieben und auch da kam das Thema „Traditionen“ auf. Für Oma Inge etwas ganz wichtiges, für Enkelin Lara ein Grund zum Würgen. Und das zu Weihnachten, denn genau in dieser brisanten Zeit spielt der vierte Band meiner Herbstreihe.  Wenn man Statistiken glauben