Samstag, 5. März 2022

Hättet ihr das gedacht??

 

Dass van Gogh, einer der größten und bekanntesten Maler seiner Zeit, dessen Bilder heute Millionen kosten und um die sich die Museen der Welt reißen, zu Lebzeiten ganze Zwei  Bilder verkauft hat?

Unfassbar, oder? Und damit ist er nicht allein, auch Friedrich Schiller war zu Lebzeiten ein armer Schlucker und wurde erst nach seinem Tod zu dem Schiller, mit dem man heutzutage Schüler aller Herren Länder nervt :)

Nun bin ich natürlich weder van Gogh noch Schiller, aber ich glaube, meine Werke werden auch erst nach meinem Tod bekannt :)  Dabei kommt doch jetzt der dritte Band der "Luise - Trilogie" raus und ich weiß nicht, wie ich euch diese drei Bücher ans Herz legen soll. Sie sind wirklich toll ... spannend, witzig, informativ  und einfach zu Herzen gehend schön zu lesen.  Macht euch doch mal die Mühe und guckt euch die Rezensionen auf Amazon an.  Die, die wirklich von Leuten geschrieben wurden, die Luise gelesen haben und dann tut euch selbst was Gutes!

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                                                                 Leseprobe

Ich werfe einen Blick auf den Wecker, erst kurz vor halb acht, wieso bin ich aufgewacht? Ich schüttele den letzten Rest Schlaf ab und versuche mich an meinen Traum zu erinnern, was mir nur bruchstückhaft gelingt. Eindeutig Luise, meine Ururgroßmutter aus der Kaiserzeit, aber mit angstgeweiteten Augen, wirren Haaren und ausgestreckten Händen. Merkwürdig, warum kommt sie nicht einfach, wenn sie etwas von mir will? Es ist ohnehin ungewohnt lange her, dass sie mir einen Besuch abgestattet hat. 

Das letzte Mal im Juli 1897, also vor fast eineinhalb Jahren. Seither habe ich nichts von ihr gehört oder gesehen. Gilt auch in diesem Fall: „Keine Nachrichten, sind gute Nachrichten?“ Hm, ich bin mir nicht sicher, denn irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl. Nicht erst seit heute Morgen, schon eine ganze Weile, und ich werde es nicht los. 

Wer mich nicht kennt, könnte jetzt vielleicht glauben, ich sei etwas wunderlich, aber das stimmt nicht! Ich habe tatsächlich eine Ururgroßmutter, die es schafft, die Gesetze von Raum und Zeit außer Kraft zu setzen. Sie taucht in unregelmäßigen Abständen bei mir auf, um von mir Hilfe bei der Aufklärung ungesühnter Verbrechen zu erhalten, die sich im vorvorletzten Jahrhundert ereignet haben. Also, genauer gesagt, vor roundabout 125 Jahren. Sie halten mich jetzt nicht nur für wunderlich, sondern für total übergeschnappt? Kann ich Ihnen nicht verdenken, das war auch meine Befürchtung, als sie das erste Mal bei mir auftauchte und ernsthaft versicherte, 1868 geboren worden zu sein. 

Der einzige Grund, warum ich sie damals nicht umgehend einweisen ließ, ist mein Beruf. Ich bin Journalistin bei einer Tageszeitung und träume, seit ich denken kann von DER Geschichte, die mich mit einem Schlag aus der Tristesse der Briefmarkensammler und Feuerwehrfeste befreit, über die ich in einer Endlosschleife berichten muss. Mit einer Story über diese Ururgroßmutter wollte ich den Olymp der schreibenden Zunft erklimmen, Interviews mit Jason Momoa oder zumindest Brad Pitt und George Clooney ergattern. Leider musste ich am Ende einsehen, dass man mich eher für verrückt, als für genial halten würde und habe geschwiegen.



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