Samstag, 16. Juli 2022

Beim ersten Mal …


 … da tut‘s noch weh😥Kennt man ja, und so ist es auch, wenn man zum ersten Mal wieder was anderes macht, als in einem Krankenhausbett rumliegen. Eigentlich fing alles ganz lustig an, zwei junge Frauen vom „Roten Kreuz“ kamen mit einer Rolltrage, um mich in die ReHa zu fahren. Na ja, natürlich nicht mit der Trage, sondern mit dem Krankenwagen, aber zu diesem wollten sie mich auf dieser Trage transportieren. Ich wollte das nicht. Wir haben uns dann geeinigt: Ich laufe und mein Koffer wird gefahren🤣. Alles ging gut, natürlich wollte ich auch nicht liegend verbracht werden, sondern aufrecht sitzend, was bei genauer Betrachtung der Lage, keine gute Idee war. Meiner Hüfte gefiel es nämlich nicht, und sie begann heftig zu schmerzen. Nach der etwa einstündigen Fahrt war ich daher schon ziemlich geschafft. Und dann kam der Aufnahmemarathon in der Rehaklinik. Endlos lange Wege, Untersuchungen, Koffer auspacken, und ich stellte schnell fest, dass ich wirklich noch nicht annähernd fit bin. Mich überkam das „heulende Elend“, eine Mischung aus Selbstmitleid und tatsächlicher Überforderung. Alles tat mir weh, mein Bein brannte wie Feuer, und ich malte mir alle möglichen Schreckensszenarien aus: Hüfte luxiert, Muskeln gerissen, erneute Operation, Sepsis, Tod … Da angekommen, fand ich zurück in die Realität. Es war schlicht ein bisschen viel gewesen. Morgen würde es wieder anders aussehen. Und so war es natürlich auch. Naja, nicht ganz. Mein Bein tut auch heute noch recht heftig weh. Allerdings mehr die Muskeln, als die Hüfte an sich. Ich stelle allerdings auch fest, dass es nach Bewegung besser wird. Vielleicht haben die langen Wege hier einen therapeutischen Nutzen. Auf alle Fälle habe ich es geschafft zu duschen, und mich alleine anzuziehen. Auch wenn ich bei der Leggins fast einen Schreikrampf gekriegt habe. Bis ich meinen Fuß im richtigen Hosenbein hatte, hat es ewig gedauert. Vielleicht war ich mit meinen Gedanken noch bei diesem Kampf und habe daher meine Maske vergessen.  Erst als mir  auf dem langen Gang zum Speisesaal ein Mann entgegen kam, der Maske trug, fiel mir auf, dass ich keine auf hatte. „Ach Gott, ich habe meine Maske vergessen“, rief ich. Daraufhin rupfte sich der Mann seine vom Gesicht, hielt sie mir hin und sagte:“ Hier, nimm du, ich brauche nix mehr.“🤣🤣🤣

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