Ich habe eine Katze und das sagt viel über mich und meinen Charakter aus. Ich bin bereit zu dienen🥴Bedingungslos, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, Jahr um Jahr. Sie waren einmal Götter, diese pelzigen Wesen, wurden jahrtausendelang angebetet, wurden gehegt und gepflegt. Die Todesstrafe drohte jedem, der einer Katze Schaden zufügte, und mit dem schönen Leben im Jenseits war es dann auch vorbei. Zumindest meine Katze hat diese paradiesischen Zeiten nicht vergessen und arbeitet daran, sie einigermaßen wieder herzustellen. Sie macht das subtil, tut immer so, als sei ich Frau im Haus, aber ich weiß, dass das zu ihrer Taktik gehört. Die Geschichte mit dem Futter, die hatten wir schon, müssen wir nicht wiederholen, kennt jeder Katzenhalter. 365 verschiedene Futtersorten, keine davon ist der Dame genehm. Im Augenblick steht sie ausschließlich auf Leberkäse. Den feinen, in hauchdünne Scheiben geschnitten. Davon nimmt sie gnädig ein Scheibchen entgegen. Meine Warnungen, dass Leberkäse nichts für Katzen sei, schnurrt sie einfach weg. Dann begehrt sie rausgelassen zu werden, kann sich aber nicht entscheiden, durch welche Tür. Das dauert so seine Zeit, bis sie schließlich an die erste zurückgeht und mir dann den Rücken kehrt. Wenig später sehe ich sie mitten auf der Straße sitzen. Sie schaut zu mir hoch und ich bin sicher, sie grinst. Sie weiß schließlich, was jetzt folgt. Natürlich renne ich, wie jedes Mal, umgehend aus der Wohnung, öffne die Haustüre und rufe angstvoll nach ihr. Sie reckt sich, leckt sich zierlich die Pfoten, wirft ab und an einen prüfenden Blick auf mich, bevor sie sich langsam in Bewegung setzt. Sehr langsam, versteht sich. Stufe für Stufe quält sie sich die Treppe rauf, zögert, ich bin versucht, ihr entgegenzugehen, um sie auf den Arm zu nehmen🙈 Endlich habe ich sie wieder in der Sicherheit unserer vier Wände. Sie steigt an mir hoch , die Krallen andeutungsweise in mein Bein gekrallt und miaut kläglich. „Leg dich sofort hin, ich bedarf der Streichelung“ heißt das wohl auf Altägyptisch und ich beeile mich, dem Befehl Folge zu leisten. Wer will es sich schon mit dem Jenseits verderben😏
Die Nacht war nicht so prickelnd und an Schlaf gar nicht zu denken. Katze Maya hat alles gegeben, mich zu beruhigen, und das sogar zeitweise geschafft. Wer nie so eine schnurrende, warme, weiche Katze erlebt hat, die sich ganz eng ankuschelt und laut schnurrt, der hat einfach was verpasst im Leben. Das letzte Mal bewusst auf die Uhr geguckt habe ich um 04.15 und um 05.00 hat mich dann der Wecker aus dem Schlaf gerissen. Hund Sam hat etwas irritiert geguckt, aber weitergeschlafen. Mein Mann war ebenfalls wach und kurz darauf fuhren wir schon auf der Autobahn. Wir haben uns vor der Tür des Krankenhauses verabschiedet und ich mich aufgemacht, meine Station zu suchen. Kaum gefunden, wurde ich wieder woanders hingeschickt, weil durch coronabedingten Personalmangel alles anders sei. Wieder hieß es warten, dann wurde ein erneuter Abstrich gemacht, Blutdruck und Fieber gemessen, ich bekam das schicke OP - Held samt Papierschlüppi und man teilte mir mit, dass die OP wohl gegen 10 sei. Es war z
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