Freitag, 30. September 2022

Katzen würden Miskas kaufen?


 Also, meine nicht! Wisst ihr, was alle Katzenhalter verbindet: Sie stehen mit suchendem, leicht verzweifeltem Blick vor den Regalen mit Katzenfutter und finden nur das, von dem sie schon wissen, dass ihre Samtpfote es nicht mögen wird. Warum sie  es trotzdem kaufen, gehört zu den unerforschten menschlichen Eigenschaften oder fällt unter das Motto: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber, ich persönlich habe immerhin schon nette Gespräche vor diesen Regalen geführt, ganze Lebensgeschichten gehört, gemeinsames Leid schafft umgehend eine Vertrauensbasis. Zuhause angekommen, erwartet mich Mieze mit diesem gewissen Ausdruck in den Augen, gurrt und schnurrt aber noch scheinheilig um meine  Beine. So, als könne sie kein Wässerchen trüben und freue sich, mich zu sehen. Klar, dass ich  darauf reinfalle, und hoffnungsvoll den Matsch ins Schüsselchen gebe. Katze geht hin, riecht einmal, riecht noch einmal, dreht sich dann mit einem Ausdruck der Ungläubigkeit zu mir um, schüttelt angewidert eine ihrer Vorderpfoten und wendet sich mit Grausen. Zurück bleibe ich Tierquäler, der es gewagt hat, Ihrer Majestät Katze so etwas zuzuzumuten. Erschöpft und entmutigt, koche ich mir einen Kaffee und schmiere mir eines der mitgebrachten Brötchen. Noch habe ich  die Milch im Kaffee nicht umgerührt, erscheint Miez erneut auf der Bildfläche, hüpft graziös auf meinen Schoß und inspiziert die Menschenmahlzeit. Ihr Schnurren wird lauter, und wenn es nicht vollkommen unmöglich wäre, würde ich daraus ein: „Warum denn nicht gleich so?“ interpretieren. Während ich noch versuche, meine Kaffeetasse zu retten, hat Miez bereits herzhaft in den Schinken gebissen. Nicht ohne vorher einmal über die gesamte Scheibe geleckt zu haben. Angeleckt, meins! Bis ich beide Hände wieder frei habe, hat Madame die Scheibe vom Brötchen gezogen und damit die Flucht ergriffen.Hoch auf den Kleiderschrank, dahin, wo ihr so schnell keiner folgen kann. Ich schon gar nicht. Sie weiß das. Ich weiß, dass weder Brötchen noch Schinken, die geeignete Ernährung für Katzen sind, aber zugegeben, manchmal bin ich versucht, ihr schlichtweg ein Butterbrot zu schmieren, müsste ich dann nicht auf die schönen Gespräche vor dem Katzenfutterregal verzichten.😇


Wenn euch meine Geschichten in diesem Blog gefallen, vielleicht sogar zu einem Lächeln bringen, schaut euch doch mal meine Bücher an. Ich bin sicher, sie werden euch gefallen.






Mittwoch, 28. September 2022

Sachen gibt’s, die glaubt man nicht


Tendenziöse Wahrnehmung- So nennt man das in der Psychologie, wenn ein Mensch etwas „aus seiner sehr individuellen Sicht betrachtet“, was real aber ganz anders ist. Beobachtet man besonders häufig bei Hundehaltern🥴Dass der eigene Vierbeiner grundsätzlich der schönste, klügste, bravste , wunderbarste und überhaupt einzigartigste der Welt ist, steht natürlich außer Frage. Da bin ich kein bisschen anders, als jeder andere Hundehalter auch., aber… Es gibt sie, diese Hundehalter mit der tendenziösen Wahrnehmung. Und einen von ihnen, habe ich heute Morgen getroffen. Leider nicht zum ersten Mal.

Es ist eine SIE, ihr Vierbeiner ein kastrierter ER. Sie ist ungewöhnlich klein, eher dafür relativ groß, eine Allianz, die schon mal brisant werden kann. Sobald dieses Gespann von weitem einen anderen Menschen mit Hund kommen sieht, wird es laut. Frauchen wirft sich halb über ihren Hund und brüllt ihm ins Ohr. „Nein, nein, die tun dir nichts. Keine Angst, alles ist gut, schön brav, bleib hier. ganz ruhig.“ Diese Beschwichtigungsversuche hört man etwa 3 km weit.

Leider ist das Leben bekanntlich voller Überraschungen. So kann es passieren, dass man diesem Gespann versehentlich etwas zu nah kommt. Dann erfährt man umgehend, ebenfalls in großer Lautstärke, dass das Hundchen krank ist und große Angst vor anderen Hunden hat. Betrachtet man „Hundchen“ genauer, kann man, ob dieser Aussage, nur  ins Grübeln kommen. Seine Nase ist bis zu den Stirnfalten hochgezogen und lässt einen Blick auf beeindruckende weiße Zahnreihen zu. Die im Nacken aufgestellte Bürste zieht sich durch bis zur steil aufgerichteten Rute mit der zitternden Spitze. Sein Blick ist starr auf das Gegenüber gerichtet. Seine über ihm liegende Besitzerin ignoriert er vollkommen, nicht mal ein Ohr zuckt angesichts der ununterbrochenen Beschallung . Ich weiß nicht, ob man unbedingt ein Hundeflüsterer oder zumindest Kenner sein muss, um sagen zu dürfen, dass nichts von diesen Zeichen auf Angst hinweist. Ganz im Gegenteil, der gute Hund ist auf Stunk aus, und nur das auf ihm liegende Gewicht verhindert einen Angriff. Für mich war jedenfalls heute Morgen der umgehende Rückzug das Gebot der Stunde. Mein Hund, hatte, wir immer, die Lage viel früher erkannt und war bereits im Eiltempo auf dem Weg nach Hause.




Montag, 26. September 2022

Bremsen und Deckel


 Kenne ich eigentlich nur vom Auto, dem Fahrrad und natürlich aus der Küche. Augenblicklich werden diese beiden Worte allerdings in einem völlig anderen Zusammenhang gebraucht. Gaspreisbremse und Gaspreisdeckel. Die lokalen Zeitungen, die Nachrichten und natürlich Social Media wirft mit diesen Begriffen inflationär um sich. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass es „bei den Bürgerinnen und Bürgern“ nicht so ganz klar ist, was das eigentlich bedeuten soll. Sie gehen weiterhin schlicht davon aus, dass es für sie persönlich teuer werden wird. Ob das vielleicht einer der Gründe für das Wahlergebnis in Italien ist, dass die Kommunikation so undeutlich und missverständlich ist? An den „Bürgerinnen und Bürgern“ vorbei? Dass die einfach die Nase voll haben von dem ganzen hin und her? Die Nase voll und außerdem große Angst, was da auf sie zukommt. Man kann doch nicht davon ausgehen, dass jeder Bundesbürger den gleichen Stand, das gleiche Wissen, und die gleiche Möglichkeit zur Information hat, wie ein Politiker, der tagtäglich mit den Problemen beschäftigt ist. Nicht jeder versteht, was die Verstaatlichung von Uniper mit der Gasumlage zu tun hat, und warum nun wieder von Deckel und nicht mehr von Umlage gesprochen wird. Und wenn die Mehrheit nicht mehr versteht, was gesprochen wird, löst das Ängste aus, die ganz schnell in Aggression umschlagen können, leider kommt der Ausweg aus diesem Dilemma meist den rechten Bauernfängern zugute, die zwar Parolen schreien, aber ganz sicher keine Lösungen anbieten können.in diesem Sinne: Macht’ s wie Maya, haltet euch warm👍





Freitag, 23. September 2022

Ich habe eine Meise …


 Leute, die mich kennen, werden jetzt vielleicht sagen: Das wussten wir schon lange😏aber darum geht es heute nicht. Nein, es geht um eine echte Meise, einen kleinen, hübschen Vogel. Normalerweise jedenfalls, aber meine Meise ist anders, sie ist eine Kamikaze - Meise, aggressiv und von einer unseligen Zerstörungswut besessen. Können Meisen an Tollwut erkranken? Doch eher nicht, oder? Also, meine Meise, die ich, obwohl ich ihr Geschlecht nicht kenne, Harry getauft habe, ist eindeutig auf Krawall gebürstet. Während ihre gefiederten Kumpane sich an meinen großzügig ausgehängten Meisenknödeln, Sonnenblumenkernen und Sämereien gütlich tun und mich mit ihrem Anblick erfreuen, guckt Harry nur verächtlich und krallt sich mit seinen Füßen, äh Pfoten oder hat er Tatzen? Biologen, wo seid ihr! wie auch immer, er krallt sich in das Mückennetz vor meinen Fenster und beginnt mit Vehemenz und irgendwie hämischem Gesichtsausdruck sein Zerstörungswerk. Er rupft und reißt, zieht und zerrt mit der geballten Kraft seines Kampfgewichts von etwa 25 Gramm an dem Gewebe und gib nicht eher Ruhe, bis er große Löcher hinein gerissen hat. Die betrachtet er schließlich mit zufriedener Miene, kackt noch aufs Fensterbrett, wohl um mit seine ganze Verachtung zu zeigen und fliegt davon. Morgen, gegen Mittag, wird er wiederkommen und sein Werk fortsetzen. Ich denke über eine stählerne Lösung nach🥴




Mittwoch, 21. September 2022

Mars macht mobil …


 …hieß mal eine dieser sinnbefreiten Werbungen für einen Schokoriegel. Dass das Wort Mobilmachung uns so schnell wieder in Angst und Schrecken versetzen würde, hätte damals wohl keiner gedacht. Putin, macht’s möglich. Und die Menschen flüchten zu tausenden aus seinem Reich. Zumindest die, die es sich leisten können, denn die Armen, sie sind, wie in allen Kriegen zum Bleiben und Sterben verurteilt. Und wir hier, im  Westen, in Europa? Was haben wir damit zu tun? Eine ganze Menge, denn einer von Putins alkoholverwirrten Generälen schwafelt bereits von einem Angriff auf Deutschland, einem atomaren Angriff. Und für eine Atombombe ist die Entfernung Moskau, Berlin ein Klacks. Wie ernst müssen wir das nehmen, und vor allen Dingen: Was können wir  tun? Ich glaube nicht, dass darauf irgend ein Mensch eine Antwort geben kann, denn wenn der Wahnsinn regiert, muss die  Vernunft oft schweigen. Leider hat der Wahnsinn im letzten Jahrzehnt rasant zugenommen Diktaturen regieren die Welt. Ob in Russland, Nordkorea, der Türkei, oder im Iran, überall herrschen Menschen, die glauben, dass Gewalt irgendetwas lösen könnte. Dabei hat der Mensch das von Anbeginn seiner Existenz versucht und sollte mittlerweile gelernt haben, dass es ist nicht hilfreich ist, sich gegenseitig die Keule auf den Kopf zu schlagen. Das gilt auch heute, denn wer als erstes eine Atombombe losschickt, stirbt als zweites. Eine Binsenwahrheit, die hoffentlich genug abschreckt. Wenn nicht, was dann?Dann ist es vorbei, mit der Existenz der Menschen auf diesem Planeten. Der wird sich irgendwann wieder erholen, er hat ja Zeit, es gibt nichts mehr, was ihn weiter zerstört. Es wird dauern, Millionen von Jahren, aber es guckt niemand mehr auf die Uhr. Bis dahin sollten wir weiterleben, in unserem kleinen Kreis der Gewalt abschwören, freundliches Miteinander leben, den Mund aufmachen und nicht schweigen, wenn zu Hass und Gewalt aufgerufen wird, egal, von welcher Seite.  Vor allen Dingen aber sollten wir uns nicht von der Angst verrücktmachen lassen, denn sie lähmt unser Denken und spielt den Machtgierigen in die Hände.

Just my two Cents.


Montag, 19. September 2022

„Ich bin Sauer“



So heißt die Erfüllung eines Traums, den ich seit vielen Jahren hege.Warum ich ihn nie in Angriff genommen habe, weiß ich selbst nicht so wirklich. Egal, vor einem Jahr habe ich einen wunderbaren Illustrator gefunden, mit dem zusammen ich endlich diesen Traum in die Tat umsetzen konnte. Gestern war er ausgeträumt. In dem Augenblick, in dem wir unser Gemeinschaftswerk bei Amazon online stellen wollten.  21 € schreibt uns KDP als Verkaufspreis vor, und davon erhalten wir als Schöpfer sage und schreibe 0,56 €.

Ja, ich weiß, freie Marktwirtschaft und so, schon klar, aber das finde ich dann doch eine Unverschämtheit. Wie viele Stunden habe ich an den kindgerechten Texten gefeilt, wie viel Stunden mögen die wunderbaren Illustrationen gekostet haben? Ganz abgesehen von der Frage, wer bezahlt 21 € für ein Kinderbuch? Gut, als Geschenk von Oma und Opa, Tante Onkel, Freunden, zum Geburtstag, Nikolaustag, Weihnachten ist das natürlich super, zumal man damit die Kleinen auch noch lange wunderbar beschäftigen kann, aber so, für den normalen Gebrauch? Zu teuer! Zum Glück gibt es für moderne Eltern „Ich bin Sauer“ auch noch als E-Book oder als Kompromiss das Taschenbuch. Beides ist bezahlbar und sogar wir Autoren verdienen daran ein kleines bisschen mehr als 0,56 €.

„Ich bin Sauer“ ist die kindgerechte Geschichte des sehr neugierigen Zitronenfalters Sauer. Eigentlich wurde er Friedbert getauft, aber dieser Name gefiel ihm so überhaupt nicht, dass er darüber richtig sauer wurde, und seither nennen in alle Tiere nur noch „Sauer“. Er ist aber jetzt sehr nett geworden, allerdings auch ausgesprochen neugierig. Alles will er ganz genau wissen, allen Dingen auf den Grund gehen, leider auch der Schüssel mit der Maibowle. Natürlich will er auch erforschen, wo beim Hund vorne ist, ob Amseln Schmetterlinge essen und warum die kleine Hummel so bitterlich weint. Wenn ihr glaubt, dass das auch eure Kinder interessiert, dann würden wir uns über einen Kauf und eine spätere Rückmeldung freuen.


https://www.amazon.de/Ich-bin-Sauer-Vorlesegeschichten-Vorschulkinder/dp/B0BCS7NNDG


Samstag, 17. September 2022

Et hätt noch emmer joot jejange …


 Artikel 3 des Kölschen Grundgesetzes. Sollte sich so mancher an den Kühlschrank hängen, denn was im Augenblick an Schreckensszenarien, Horrormeldungen, Pessimismus und sonstigem Unheil durch die sozialen Medien geistert, macht einen sonst krank.

Es wird mit Fremdworten nur so um sich geschmissen: Inflation, Deflation, inflationäre Deflation, deflationäre Inflation … Es kann einem schwindlig dabei werden, und so manch einer wird aus dem googeln wohl kaum noch rauskommen. Besser wird es ihm danach kaum gehen, denn all diese Begriffe verursachen  vor allen Dingen eins: hilflose Angst. Denn, was kann der einzelne, also wir, du und ich, schon dagegen unternehmen? Wenig, bis gar nichts, wir können nur abwarten, was passiert, egal, was wir tun, ob wir jeden Cent dreimal umdrehen und sparen, oder unsere gesamten Ersparnisse auf den Kopf hauen, wird an der Situation nichts ändern.

So steht es schließlich  in Art. 2 des Kölschen Grundgesetzes: Et kütt wie et kütt

Und genau deswegen, macht Panikmache mal so überhaupt keinen Sinn. Es verunsichert und ängstigt die Menschen zusätzlich, bestärkt sie in ihrem Gefühl der absoluten Hilflosigkeit.

Schwere Zeiten hat es immer schon gegeben, jede, naja fast jede, Generation hat sie erlebt und überlebt. In diesem Sinne:

Et hätt noch emmer joot jejange

Entspannt euch und lest ein 📖 


Was du gesehen hast …

  Was du gesehen hast ist kein Krimi und auch kein Thriller und schon gar kein Herz/Schmerz - Kitschroman. Es ist die wahre Geschichte eines...